§ 23 – Rechtsverordnungen zur Gewässerbewirtschaftung
(1) Die Bundesregierung wird ermächtigt, nach Anhörung der beteiligten Kreise durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates, auch zur Umsetzung bindender Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaften oder der Europäischen Union und zwischenstaatlicher Vereinbarungen, Vorschriften zum Schutz und zur Bewirtschaftung der Gewässer nach den Grundsätzen des § 6 und den Bewirtschaftungszielen nach Maßgabe der §§ 27 bis 31, 44, 45a und 47 sowie zur näheren Bestimmung der sich aus diesem Gesetz ergebenden Pflichten zu erlassen, insbesondere nähere Regelungen über Anforderungen an die Gewässereigenschaften, normal normal die Ermittlung, Beschreibung, Festlegung und Einstufung sowie Darstellung des Zustands von Gewässern, normal normal Anforderungen an die Benutzung von Gewässern, insbesondere an das Einbringen und Einleiten von Stoffen, normal normal Anforderungen an die Erfüllung der Abwasserbeseitigungspflicht, normal normal Anforderungen an die Errichtung, den Betrieb und die Benutzung von Abwasseranlagen und sonstigen in diesem Gesetz geregelten Anlagen sowie Anforderungen an die Fachkunde bei der Durchführung dieser Tätigkeiten, normal normal den Schutz der Gewässer gegen nachteilige Veränderungen ihrer Eigenschaften durch den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, normal normal die Festsetzung von Schutzgebieten sowie Anforderungen, Gebote und Verbote, die in den festgesetzten Gebieten zu beachten sind, normal normal die Überwachung der Gewässereigenschaften und die Überwachung der Einhaltung der Anforderungen, die durch dieses Gesetz oder auf Grund dieses Gesetzes erlassener Rechtsvorschriften festgelegt worden sind, normal normal Messmethoden und Messverfahren einschließlich Verfahren zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit von Bewertungen der Gewässereigenschaften im Rahmen der flussgebietsbezogenen Gewässerbewirtschaftung und der Bewirtschaftung der Meeresgewässer (Interkalibrierung) sowie die Qualitätssicherung analytischer Daten, normal normal die durchzuführenden behördlichen Verfahren, normal normal die Beschaffung, Bereitstellung und Übermittlung von Informationen sowie Berichtspflichten, normal normal die wirtschaftliche Analyse von Wassernutzungen, die Auswirkungen auf Gewässer haben, normal normal Maßnahmenprogramme und Bewirtschaftungspläne auf Grund bindender Rechtsakte der Europäischen Union. normal normal normal arabic (2) Beteiligte Kreise sind ein jeweils auszuwählender Kreis von Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft, der beteiligten Wirtschaft, der kommunalen Spitzenverbände, der Umweltvereinigungen, der sonstigen Betroffenen und der für die Wasserwirtschaft zuständigen obersten Landesbehörden. (3) Solange und soweit die Bundesregierung von der Ermächtigung zum Erlass von Rechtsverordnungen nach Absatz 1, auch in Verbindung mit § 46 Absatz 2, § 48 Absatz 1 Satz 2, § 57 Absatz 2, § 58 Absatz 1 Satz 2, § 61 Absatz 3, § 62 Absatz 4 und § 63 Absatz 2 Satz 2, keinen Gebrauch gemacht hat, sind die Landesregierungen ermächtigt, durch Rechtsverordnung entsprechende Vorschriften zu erlassen. Die Landesregierungen können die Ermächtigung auf eine oder mehrere oberste Landesbehörden übertragen.
Kurz erklärt
- Die Bundesregierung darf Vorschriften zum Schutz und zur Bewirtschaftung von Gewässern erlassen, nachdem sie die betroffenen Gruppen angehört hat.
- Diese Vorschriften sollen unter anderem Anforderungen an die Gewässereigenschaften, Abwasserbeseitigung und den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen regeln.
- Es werden auch Regelungen zu Schutzgebieten, Überwachung der Gewässerqualität und Berichtspflichten festgelegt.
- Beteiligte Kreise umfassen Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Umweltverbänden und zuständigen Behörden.
- Falls die Bundesregierung keine Vorschriften erlässt, können die Landesregierungen dies durch eigene Rechtsverordnungen tun.